Die Städte

Ludwigslust, Perleberg, Schwerin, Havelberg und Wittenberge: Weniger als eine Stunde Autofahrt entfernt, lässt sich in den alten Hanse-, Residenz- und Industriestädten ein abwechslungsreicher Vormittag verbringen.


Perleberg - alte Hansestadt

Ein Backsteingebäude mit Turm vor blauem Himmel
Rathaus Perleberg.Foto: J. de Gruyter

Perleberg hat den Charme einer fast komplett erhaltenen, großenteils sanierten, etwas museale anmutenden Altstadt auf einer Insel der Stepenitz. Der architektonisch schöne Marktplatz wird leider als Parkplatz genutzt und auch in der Altstadt herrscht lebhafter Autoverkehr. Bester Tag für einen Besuch: Donnerstagvormittag (Wochenmarkt), am besten zu Fuß.

Ein historisches Stadthaus aus Fachwerk
Kaufmannshaus, 1525. Foto: J. de Gruyter

Die im 13. Jh. durch die Adelsfamilie Gans gegründete Hansestadt, deren Kaufleute im Mittelalter ihre Waren über Stepenitz und Elbe und dann auf der Nord- und Ostsee bis nach Skandinavien brachten, wurde durch den Holzhandel mit Prignitzer Eichen, die an der Küste für den Schiffbau benötigt wurden, wohlhabend.

Von den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges erholte sich die Stadt jedoch erst im 18. Jh. , als Handwerker aus ganz Europa sich in der Prignitz niederließen oder Perleberger Bürger wurden.

Ein Rathaus in Backsteingotik
Rathaus. Foto: J. de Gruyter

Das 1839/40 nach Plänen des preußischen Baumeisters F.A. Stüler im neugotischen Stil mit Anklängen an italienische Renaissancepaläste errichtete Rathausneubau erhält noch Teile des mittelalterlichen Warenhauses, in dem reisende Händler ihre Waren verkauften.

1850 baute Schüler außerdem die dahinterliegende St. Jakobikirche um und errichtete eine neue Turmspitze.

Hier am Kirchplatz liegen die ältesten Fachwerkhäuser der Stadt – Giebelhäuser mit geschmückten Fassaden aus dem 16. Jh.

Am Großen Markt/Ecke Poststraße befindet sich eine ehemalige Fleischerei & Wursterei von 1905 mit Jugendstilfliesen, die 1897 auf der Brüsseler Weltausstellung gezeigt wurden.

In der zweiten Hälfte des 19. Jh. veränderte sich durch neue Baustoffe, wie z.B. englischer Schiefer, auch das Aussehen der Städte und Dörfer. Fachwerk wurde durch Putz überdeckt, um ein wertvolleres Steinhaus vorzutäuschen.

Eine Altstadt mit Fachwerkhäusern
Perleberg. Foto: J. de Gruyter

Nachdem die Bahnstrecke von Hamburg nach Berlin über Wittenberge gebaut worden war, blieb der wirtschaftliche Aufschwung Mitte des 19. Jh. allerdings bescheiden.

Zu DDR-Zeiten wurde die Altstadt vernachlässigt, die Häuser verfielen. Die Wohnungsnot war groß. Flüchtlinge aus Ostpreußen und dem Sudetenland waren unterzubringen und zudem mussten in den Kaiserlichen Kasernen und am Flugplatz fast 15.000 Angehörige des sowjetischen Militärs untergebracht werden. Nach dem Mauerbau entstanden am Rand der Stadt zudem Neubaublöcke für die Mitglieder und Angehörigen der DDR-Grenztruppen.

 

Architektur

Von den Giebelhäusern des 16. Jh. bis zu den Neubauvierteln der DDR verfügt Perleberg über ein reiches architektonisches Erbe. In der Poststraße befinden sich mehrere Jugendstil-Wohn- und Geschäftshäuser sowie, an deren Ende, das kaiserliche Postamt vom Beginn des 20. Jh. Eine Neorenaissance-Fabrikantenvilla von 1896 in der Wilsnacker Straße wird gegenwärtig restauriert. Dort befand sich bis in die 1920er Jahre eine der größten Lederfabriken Brandenburgs.

Verkaufstheke in einem historischen Geschäft
Tilsiter & Saure Gurken. Foto: A. Reda

Stadt- und Regionalmuseum

Im Perlebeger Stadtmuseum am Mönchort lässt sich die Siedlungsgeschichte der Prignitz und die Entwicklung der Stadt anhand von zahlreichen Exponaten nachvollziehen: Biedermeierzimmer, Kolonialwarenladen und Geräte der Landwirtschaft.

(11-16h, Sa+Mo geschl)

Ebenfalls einen Besuch wert ist der etwas außerhalb der Stadt gelegene Waldfriedhof mit seinen historischen Grabstätten.

Das Gebäude einer alten Apotheke mit einem Löwenrelief
Apotheke am Markt. Foto: J de Gruyter
Historisches Arzt-Schild an einem alten Haus
Ehem, Arztpraxis, Bürgerhaus, 16. Jh. Foto: A . Reda

Marktplatz

Am Kirchplatz stehen die sanierten Ackerbürgerhäuser aus dem Spätmittelalter (Giebelhäuser) am Kirchplatz.

Kaufmannshaus von 1525 mit in Norddeutschland seltenen geschnitzten Figuren an den Balkenköpfen.

Kaffee und Kuchen mit Blick auf Rathaus und St. Jacobi-Kirche bekommt man in der alten Bibliothek am Großen Markt.

Café Roland (tägl. 9-17h).

In der Altstadt schließen die meisten Geschäfte samstags um 12 Uhr.

Bike Sharing-Fahrräder am Bahnhof und am Marktplatz.

Touristeninformation

Die Geschäftsstelle am Großen Markt hält ausführliche Broschüren zu unterschiedlichen, nicht nur touristischen Themen bereit.

Prignitzer Heimat mit regionalgeschichtlichen Beiträgen und Illustrationen.

(Mo-Fr 10-15h, Sa nachm. geschl.)

Stadtführungen immer samstags.

Stadtrundgang hier herunterladen.

Am Marienplatz ein historisch interessantes Denkmal für die Opfer des Naziregimes (VVN) - Info hier.

Weitere touristische Informationen hier.

Literatur über Perleberg lässt sich hier bestellen:

Weitere Informationen zu den historischen Stadtkernen und der Kulturlandschaft.

Fachwerkhäuser und Kirchturm
Perleberg Altstadt. Foto: A. R. Winter

Informationen über die Geschichte Perlebergs wurden den Broschüren von Martina Hennies, Stadt Perleberg entnommen.

Zur Geschichte der Bäckerstraße, die im 13. Jh. als Straßenmarkt entstanden war, und dem Wandel im 19. Jh. ist eine Broschüre bei der Touristeninformation am Markt erhältlich.

Eine alte Straßenlaterne in einer Gasse
In der Altstadt. Foto: J. de Gruyter

Ein Markplatz mit historischen Gebäuden und einer Kirche
Marktplatz Perleberg. Foto: A. R. Winter

Stadtrundgang

Ein bebilderter Stadtrundgang mit ausführlichen Erklärungen der Altstadt und der Neustadt und ihrer Sehenswürdigkeiten und deren Geschichte findet sich in Joachim Nöltes Reiseführer Prignitz - Ein Wegbegleiter (erhältlich in der Buchhandlung in der Bäckerstraße).

Gruppenführungen buchbar bei der Stadtinformation.

Grabsteine auf einem alten Friedhof
Jüdischer Friedhof. Foto: J. de Gruyter

Wittenberge - eine Stadt erfindet sich neu

Von der Ackerbürgerstadt des 19. Jahrhunderts über die Industriestadt des 20. Jahrhunderts bis heute

Eine kleine Stadt an einem Fluss
Wittenberge an der Elbe. Foto: A.R. Winter
Alte Industrieschuppen in einer Schneelandschaft
Wittenberge, im Vorbeifahren. Foto: S. Frinke

Wittenberge - damals und heute. Eine Zeitreise in alten Ansichten

Bester Tag für einen Besuch:

Freitagvormittag (Wochenmarkt), am besten mit dem Fahrrad - oder zu Fuß in einem zweieinhalbstündigen Stadtspaziergang, der alle Sehenswürdigkeiten streift.

Eine Broschüre lässt sich hier herunterladen:

Fahrradvermietung: fahrrad-schukat.de

Bike Sharing-Fahrräder von Donkey Republic am Bahnhof, ZOB, Elbufer, Rathaus und am Festspielhaus

Bike+Bus
Mit dem PlusBus 944 nach Lenzen (Mo-Fr stdl., Sa/So 2 stdl.) und unterwegs aussteigen.

Stadtführungen mit kostümierten Gästeführern zu Themen wie Jugendstil und Gründerzeit, Industriearchitektur und zum Thema Wittenberge als Ackerbürgerstadt (ohne Anmeldung).

Start: Touristeninformation am Paul-Lincke-Platz (Kulturhaus)

Dauer: 2 Std; 5,00/2,50 €. Apr-Okt Sa/So 11h Dort sind auch die Prignitzer Heimat-Hefte mit regionalgeschichtlichen Beiträgen und Illustrationen erhätlich.

(Mo-Fr 9-17, Sa 10-12)

Mehr erfahren mit dem kostenlosen Audioguide Industriekultur in Wittenberg (hier herunterladen).

 

INFO

Essen & Trinken

Zwei Eisbecher stehen auf einem Cafétisch
Eiscafé am Markt. Foto: L.M.F.

Cafés in der Stadt

Kaffeetrinken vor der Kaffeerösterei in der Altstadt (Bahnstraße).

(Mo geschl.)

Bäckerei Grünberg

Prignitzer Bienenstich und Butterkuchen in der Bahnstraße.

(Mo-Fr 7-18, Sa 7-12)

Eiscafé Venezia

Familiengeführtes Eiscafé mit gigantischen Eisbechern und Eiscocktails auf der Sonnenterrasse am Kulturhaus Paul-Lincke-Platz. (tägl. 11-18).

Regionalmarkthalle

Im Schatten der Bäume im Clara-Zetkin-Park (Nordseite) mit hausgemachtem Bio-Softeise und Kaffeespezialitäten.

Im Sommer fährt der Eiswagen durch die Stadt.

Cafés an der Elbe

An der Mündung der Stepenitz in die Elbe direkt an der Promenade liegt das Anker-Café mit täglich frisch gebackenem Kuchen aus der eigenen Küche.

Und den Sonnenuntergang über der Elbe bei Cocktails lässt sich in der Strandbar der Alten Ölmühle genießen. (Mo/Di geschl.)

 

Das Gründerzeitgebäude einer Bank
Der Bankverein Wittenberge. Foto: JdG

Mittagessen

Gutbürgerlich im Hotel Germania gegenüber dem Kulturhaus in der

Bahnstraße, oder mit den Werktätigen in der historischen Kantine der Alten Zellwolle am Schöpfwerk.

Alte Garagen auf einer Wiese
Garagenhof in Wittenberge. Foto: J. de Gruyter

Zur Bedeutung der Garagen in der Alltagskultur der DDR hat der Architekt und Kulturbotschafter von Eisenhüttenstadt, Martin Maleschka, das Projekt "Garagenmanifest" entwickelt.
(Am 25. August 2023 im Kulturkombinat Perleberg.)

Eine Kleinstadt an der Elbe aus der Luft
Wittenberge, Altstadt aus der Luft. Foto: J. Weismehr, unsplash

Architektur

Eine Altstadtstraße mit einem Stadtturm
Steintor, Wittenberge. Foto: A.R. Winter

Gotisches Steintor (13 Jh.)

Wohnhaus „Alte Burg“ (1669), heute Stadtmuseum & Café.

 

Jugendstilhäuser im Quartier Heisterbusch (1900-1909), am Schillerplatz.

Gründerzeit-Häuser im Jahnschulviertel

Jahnschule (1907), Jugendstil.

 

Die Bahnstraße, eine architektonische Zeitreise von der Flaniermeile des frühen 20. Jh. bis zu den Neubauten am Paul-Lincke-Platz, die in den 1970er Jahren die „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ herstellen sollten.

(Paul Linckes "Berliner Luft" zu Anhören hier.)

Kultur- und Festspielhaus (1959)

Eines der mehr als 2000 Kulturpaläste, denen in der DDR eine gesellschaftspolitische Funktion als Schulungsort der Arbeiterklasse zukam.

Virtuelle Tour hier.

Informationen zur Geschichte der Kulturhäuser in der DDR in diesem Audiobeitrag mit der Kulturhistorikerin Simone Hain.

(Simone Hain: Die Salons der Sozialisten. Ch. Links Verlag)

Weitere Informationen und Fotos der DDR-Kulturhäuser hier.

 

Kastanienplatz:

Walter Gropius-Siedlung (Lindenstraße) und

Siedlung Eigene Scholle (Ahornweg, Lindenweg, Im Pannbusch)

Eine 1913-14 von den Mitgliedern des Bau- und Sparvereins „Vorwärts“ nach Plänen von Walter Gropius gebaute Wohnsiedlung, in der die Beschäftigten des Reichsbahn-Ausbesserungswerkes in Selbstversorgung leben konnten. Die Doppelhäuser standen auf einem Morgen Land und ermöglichten, neben dem Anbau von Gemüse auch das Halten von Schafen, Enten und Schweinen. Interessant ist die freitragende Dachkonstruktion ohne Dachsparren in der sogen. „Zollbauweise“, bei der vorgefertigte Elemente mit geringem Eigengewicht ohne Kran in kurzer Zeit aufgebaut werden können.

Leider ist keines der Gebäude im Originalzustand erhalten.

 

Ölmühle

Der Bau der Ölfabrik durch den Berliner Kaufmann Salomon Herz und der Bau des Wittenberger Elbehafens stellen den Beginn einer raschen Industrialisierung der Stadt dar. Dazu trug auch die Eisenbahnlinie Hamburg – Berlin bei, die auf Drängen des Großaktionärs Herz über Wittenberge und nicht über Perleberg geführt wurde.

 

Hauptzollamt (1819), Wilsnackerstr. 57 (ehem. Herzstraße)

 

Evangelische Kirche (Neogotik, 1872) in der Altstadt

geöffnet Frühj.-Herbst
Juli/Aug Sa 17h Orgelkonzerte INFO hier

 

Zentrum der Altstadt

 

Rathaus (Historismus, 1912)

Zu Beginn des 20. Jh. errichtete die inzwischen selbstbewusste Industriestadt nördlich der Altstadt umgeben von Parkanlagen das neue Rathaus.

Führung möglich. Aussichtsplattform im Turm mit Blick über die Stadt.

Eine virtuelle Führung hier.

Führung mit Turmbesteigung Apr-Okt. INFO hier

Nur Turmbesteigung Apr-Okt Mo-Do 8.30-16, Fr 8-12)

 

(Alle o.g. Gebäude sind enthalten in dem zweieinhalbstündigen „Stadtspaziergang“ (Broschüre zum Herunterladen)

 

Historischer Lokschuppen

Historische Fahrzeugsammlung und erhaltenes Stellwerk von 1909.

Führungen durch den Reichsbahnobersekretär persönlich.

Apr-Okt Sa 10-17h

Eine alte Nähmaschine von Singer
Singer-Nähmaschine. Foto: C. Schwarz, unsplash.com
DEWAG-Berlin, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons
Nähmaschinenwerk Wittenberge. Foto: DEWAG Berlin

Singer-Nähmaschinenwerk (1904, nordeutscher Backsteinstil) mit dem 49 Meter hohen Singer-Uhrenturm (1828).

Führungen mit "Herrn Singer" buchbar in der Touristeninformation.(Apr-Okt, Di-So 10-16h)


Backsteingebäude mit Schriftzug
Pferdehandlung. Foto: JdG

Wie es früher war


Ein verlassenes Kaufhausgebäude
Auf der Bahnstraße. Foto: J. de Gruyter

 

DREHORTE

 

Die noch intakten Straßenlandschaften in Wittenberge wurden nach der Wende häufig als Filmkulisse genutzt.

Christian Petzold drehte hier mit Nina Hoss „Yella“ und „Jerichow“.

 

Der TV-Zweiteiler „Der Verleger“ mit Heiner Lauterbach wurde ebenfalls in Wittenberge gedreht.

Auf dem Weg in die Zukunft


Lenzen - hier gehen die Uhren anders

Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein - oder zumindest schreitet sie sehr entschleunigt voran, wie sich an der Ein-Zeiger-Uhr im Turm des Neuen Rathauses von 1713 ablesen lässt.

Ein Kirchturm über den Altstadthäusern
Altstadt. Foto: JdG

Lenzen ist die älteste und war lange Zeit die bedeutendste Stadt der Prignitz. Im 8. Jh. errichteten Slawen hier im Urstromtal der Elbe eine ringförmige Befestigungsanlage. Nach der christlichen Kolonialisierung der Prignitz baute die Adelsfamilie Edle Gans zu Putlitz auf dem Wall eine neue Burg. Im Mittelalter war die Burg im Besitz von Raubrittern.

Nach Pest und Dreißigjährigem Krieg wurde die Stadt zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Poststrecken Berlin-Hamburg und Magdeburg-Hamburg. Der niederländische Admiral Gijsels van Lier setzte sich als Amtmann Mitte des 17. Jh. für Deichbau und regelmäßige Schulbesuche der Bauernkinder ein.

Im frühen 19. Jh. verlor Lenzen aufgrund der Verlegung des Wasserzolls nach Wittenberge und des Landzolls an die Berlin-Hamburger Chaussee (heutige B 5) seine wirtschaftliche Rolle. Allerdings erhielt die Stadt 1874 einen Bahnanschluss an die Bahnstrecke nach Lüneburg, Teil des Plans, Berlin den Zugang zur Nordsee zu ermöglichen. Bis zum 2. Weltkrieg wurde hierüber Spargel aus der Prignitz nach Hamburg geliefert.

 

DDR-Zeiten

Mit der Zerstörung der Eisenbahnbrücke bei Dömitz 1945 und nachdem 1948 die Gleise auf ostdeutscher Seite als Reparationszahlung in die Sowjetunion gebracht wurden, war Lenzen von seinem wichtigsten Markt Hamburg abgeschnitten. 1952 wurde die Stadt Sperrgebiet und 1961, nach dem Mauerbau, wurden zahlreiche Familien innerhalb nur weniger Stunden zwangsumgesiedelt. Ein Zugang zur Stadt für Ortsfremde war nur noch mit Genehmigung möglich. Nach Einbruch der Dunkelheit sorgte jetzt der Abschnittsbevollmächtigte dafür, dass in den Häusern keine Fernsehsendungen des Klassenfeindes liefen.

Die Burg wurde ab 1953, nach Enteignung der Eigentümerfamilie, als Veteranenheim der SED genutzt. Heute ist beherbergt sie ein Museum und ist Sitz des BUND. Teile der Burg werden als Hotel genutzt.

Bahnhofsschild am ehemaligen Bahnhof in Lenzen
Grundschule. Foto: JdG

Und im Bahnhofsgebäude der ehemaligen Eisenbahnstrecke Hamburg-Berlin lernen jetzt die Grundschulkinder Rechnen, Schreiben und Lesen.

Der Rathausturm mit Fachwerkhäusern
Rathaus. Foto: JdG

Historische Gebäude

Lenzens Stadtpfarrkirche mit Teilen einer Arp-Schnittger-Orgel markierte im 13. Jh. die östliche Grenze der befestigten Stadt. Hier finden mehrmals im Jahr Konzerte statt.

Im Museum der Burg informiert eine Ausstellung über die mehr als 1075-jährige Stadtgeschichte von Lenzen

Vom Turm der Burg schweift der Blick über die Elbeniederung bis nach Höhbeck (Funkmast der Westsender) auf der anderen Seite der Elbe.

Informationen über die Geschichte der Burg hier.

Eine Schindelmauer und ein Fenster mit grünen Fensterläden
Geburtshaus von Elise Lensing. Foto: J. de Gruyter

An der Löcknitzbrücke steht das Geburtshaus von Elise Lensing, mit der der Dichter Friedrich Hebbel zwei Kinder hatte.

Die schmalen Gassen und kleinen Straßen der Altstadt mit ihrem denkmalgeschützten Fachwerkhäusern lassen sich gut zu Fuß erkunden. Zahlreiche Informationstafeln erläutern das alte Stadtbild. Viele verlassene Häuser warten noch auf ihre Rettung.

Regelmäßig finden Führungen durch die Lenzener Altstadt statt. Wer darauf nicht warten möchte, unternimmt eine Stadtführung in zwanzig Stationen auf eigene Faust (Broschüre erhältlich).

Kurze Audio-Beträge über Lenzen und seine Bewohner bei RBB Antenne Brandenburg.

Lenzen ist wenig von Lichtverschmutzung betroffen und es gibt eine Hobby-Sternwarte, wo Mario Grüneberg Beobachtungsabende anbietet.

Weitere touristische Informationen hier.

Ein Besuch auf Burg Lenzen und ein Spaziergang durch die Aue sind hier beschrieben.

INFO

Touristinformation Stumpfer Turm

Berliner Str. 7, Lenzen

(Mo-Fr 10-13)

elbe-urlaub.de

 

Haus mit einem Garten, in dem eine grüne Schubkarre steht
Garten in Lenzen. Foto: J. de Gruyter

Regelmäßig finden Führungen durch die Lenzener Altstadt statt. Wer darauf nicht warten möchte, unternimmt eine Stadtführung in zwanzig Stationen auf eigene Faust (Broschüre erhältlich).

Kurze Audio-Beträge über Lenzen und seine Bewohner bei RBB Antenne Brandenburg.

Lenzen ist wenig von Lichtverschmutzung betroffen und es gibt eine Hobby-Sternwarte, wo Mario Grüneberg Beobachtungsabende anbietet.

Weitere touristische Informationen hier.

Ein Besuch auf Burg Lenzen und ein Spaziergang durch die Aue sind hier beschrieben.

INFO

Touristinformation Stumpfer Turm

Berliner Str. 7, Lenzen

(Mo-Fr 10-13)

elbe-urlaub.de


Sonnenuntergang am Alten Hafen in Lenzen/Elbe
Abends am Alten Hafen. Foto: J. de Gruyter

Cafés

 

Raiffeisen Tankstelle

Das immer gut besuchte Café mit Terrasse an der Tankstelle in Lenzen serviert Frühstück, kleine Gerichte und frische Salate. Und die Tomaten aus dem Garten kann man auch kaufen.

Friedrich-Ludwig-Jahn-Str.

7-21h (Küche 11-19)

 

Eisvogel

Schwimmendes Café mit Terrasse am Alten Hafen, Lenzen

(im Winter geschl.)

 

Café Kietz

im Westflügel des Schlosses Wencksternburg (1150) am Elbdeich. Kuchen & Torten nach Hausrezept, Wildgerichte.

Lenzerwische (12 km von Lenzen)

(tägl. ab Ostern)


Dömitz - alte Hafenstadt an der Elbe

Dömitz liegt inmitten einer herrlichen Flusslandschaft im UNESCO Biosphärenreservat umgeben von Elbe, Elde, Löcknitz und Rögnitz, die sich gut mit dem Kanu erkunden lässt.

Touristeninformation hier.

Einige Kilometer elbeabwärts liegt das damals völlig isolierte Dorf Rüterberg, das sich kurz vor dem Mauerfall 1989 zur Dorfrepublik ausrief.

Auf der Elbe, der Elde und den Kanälen verkehren Fahrgastschiffe zu Ausflügen und Rundfahrten.

Radtouren und kombinierte Rad- und Kanutouren (mit Transport) sind buchbar über das Fahrrad-Taxi.

Geführte naturkundliche Wanderungen in der Elbtalaue bei Nicola Mahnke buchen.

Altstadt

Schaufenster mit Antiquitäten
In der Altstadt von Dömitz. Foto: JdG

Dömitz war zu Beginn des 20. Jh. ein bedeutender Industrie- und Handelsstandort. Aus dieser Zeit stammen schöne Industriebauten aus Backstein, z.B. das ehemalige Wasserwerk in der Werderstraße (heute Feuerwehr) und das ehemalige Kaufhaus am Markt.

Restaurierte Altstadt mit kleinen Straßen, Fachwerkhäusern (in der Elbstraße, Torstraße und Am Wall), Fachwerk-Rathaus (1820) und bescheidenen Ziegelhäusern mit schmiedeeisernen Balkongeländern.

Neugotische Backsteinkirche von 1872. Bahnhofsgebäude von 1873.

Das ehemalige Rudolf-Karstadt-Kaufhaus von 1926 gegenüber der Kirche wird demnächst die Stadtverwaltung beherbergen.

Sehr gut erhaltene pentagonale Flachlandfestung (1559-65) an der Elbe (niederländische Spätrenaissance), heute Heimatmuseum.

(Mai-Okt 10-17h, Winter: 10-16h, Mo geschl.)

Stadtrundgang mit Erläuterungen per App bei entdeckerouten.

Eingang einer ehemaligen Speisegaststätte
Kunst zu jeder Tageszeit. Foto: JdG

CAFÉS

 

Scheunen-Café an der Elbe
(nur 14-16h)

 

Martins Musik Café am Markt
Kaffee, Kuchen, Eis und Rock’n’Roll
12-18h

 

Eispiraten

DDR-Eis nach Originalrezepten

(tägl. 11-18)

 

Am Südufer der Elbe:

Hirtenkate Wulfsahl

"Bleiben Sie, bis Ihnen langweilig wird."

Hervorragender Kaffee & "Kalte Schnauze"

(sonntags 12-18h)

 

Elbaue

Die Binnendüne

Bei Klein Schmölen entstand durch die letzte Eiszeit als Teil eines fast 100 km langen Dünengebietes im Urstromtal der Elbe zwischen dem heutigen Wittenberge und Boizenburg die Binnendüne. Um eine weitere Versandung der Äcker zu verhindern, wurden zu Beginn des 20. Jh. die dahinter liegenden Kiefernwälder gepflanzt. Bis in die 1970er Jahre reichte das Elbehochwasser noch bis zum Fuß der Dünen.

Beste Reisezeit ist zur Blüte des Sandtrockenrasens.

Zufahrt über Dünenstraße; hier parken: 53.1241285,11.2889175,523. Hunde anleinen.

Wegbeschreibung hier. Wandern am Waldrand und Deich entlang bis Breetz (ca. 90 Min.). Am Ortseingang befindet sich ein Café (tägl. 11-17, Mi geschl.).


Eine verfallene Eisenbahnbrücke
Ruine der Eisenbahnbrücke Dömitz. Foto: A. R. Winter

Eisenbahnbrücke Dömitz

Die 1870-73 erbaute zweigleisige Eisenbahnbrücke war mit fast 1 km Länge eine der längsten Flussbrücken Deutschlands und Teil der Bahnstrecke Wittenberge - Lüneburg. 1945 von deutschen Jagdbombern zerstört, rostet sie seitdem vor sich hin.

Ein niederländischer Investor plant dort Großes und inzwischen kann man ein Stück auf ihr entlanggehen.

Zufahrt: Auf Südseite der Elbe (auf der B 191 links nach Brandleben abbiegen). Hier parken.

 

INFO

Geschichte der Eisenbahnbrücke.

Über die Wendland-Bahn



Dannenberg - Kleinstadt in der Elbmarsch

Eine Mohnblüte vor grauem Himmel
Im Wendland. Foto: Henrik Bortels, unsplash.com

Die im Mittelalter bedeutsame und heute beschauliche Kleinstadt an der Jeetzel mit ihrer kopfsteingepflasterten Einkaufsstraße, die von restaurierten Fachwerkhäusern gesäumt ist, ihren kleinen, inhabergeführten Läden und den vielen Cafés und Restaurants lädt zum Bummeln und Entspannen ein.

 

INFO für Touristen:

Am Markt, Dannenberg

 

Museum

Stadtmuseum im Waldemarturm

Regional- und Stadtgeschichte, Dauerausstellung "Hochwasser"

Dannenberg

Apr-Okt Do-So 12-17h

 

 


Ludwigslust - barocke Residenzstadt

Ein Barockschloss spiegelt sich in einem See
Schloss Ludwigslust. Foto: A. Karbe

Lebhafte Kleinstadt mit einzigartiger barocke Stadtanlage, Schloss und Kirche.

Aus einem Jagdschloss im Dörfchen Klenow entstand ab 1756 mit der Verlegung des Regierungssitzes eine geplante Residenzstadt - zuerst Stadtkirche und Schloss, dann die wesentlichen herrschaftlichen Gebäude und danach die übrige Stadt, großenteils durch den Hofbaumeister Joachim Busch.

Für den Transport der Baumaterialien wurde der Ludwigsluster Kanal angelegt, der die Springbrunnen und Kaskaden speist.

Die Blütezeit der herzoglichen Residenzstadt dauerte jedoch nur weniger als 100 Jahre, denn bereits 1837 wurde die Residenz nach Schwerin zurückverlegt und damit endete die Glanzzeit der Stadt.

Bei sonnigem Wetter lohnt ein Besuch des Schlosses mit anschließendem Spaziergang im Park und Kaffee & Kuchen auf der Schlossterasse.

Ein Ballsaal mit einem Kristallkronleuchter
Der Ballsaal in Schloss Ludwigslust. Foto: J. de Gruyter

Barockschloss 1772-76 (J. Busch)

Der historische Ballsaal mit Verzierungen aus der herzoglichen Pappmaché-Fabrik und die herzöglichen Gästewohnungen lassen sich besichtigen.

Schlossmuseum Di-So 10-17

Danach ein Spaziergang mit Picknick im barocken Schlosspark (Picknickkorb im Schlosscafé vorbestellen: 03874 620919) oder Kaffee & Kuchen auf der Schlossterrasse.

 

Ein Gebäude mit Säulen
Stadtkirche. Foto: A. Reda

Stadtkirche 1765-70 (J. Busch)

Eine tempelartige, turmlose Kirche mit dorischen Säulen und überlebensgroßen Apostelfiguren. Altarbild im Inneren.

Einzigartige Sichtachse über die Kaskaden zum Schloss.

Blick in einen Park mit Säulen im Vordergrund
An der Stadtkirche. Foto: A. Reda

Am Bassin, zwischen Schloss und Stadtkirche im Oval angeordnet die Häuser der Hofbeamten.

Auf der Grünfläche eine Gedenkstätte und die Gräber der im nahen Konzentrationslager Wöbbelin ermordeten Menschen.

 

Schlosspark

130 ha Barockpark im Stil eines englischen Landschaftsparks mit Kaskaden und Wasserspielen.

An den Kaskaden eine Skulptur der beiden Flussgötter von Rögnitz und Stör.

 

Schloßstraße

Symmetrische Prachtstraße mit zahlreichen, spiegelbildlich angeordneten historischen Gebäuden und kleinen Geschäften.

Ein kleines weißes Haus mit grünen Fensterläden
Häuser am Bassin. Foto: A. Reda

CAFÉS
Schloßcafé

im Jagdsaal. Von der Terrasse Blick in den Schlosspark.

Hausgemachte Torten und Picknickkörbe.

Di-So 11-16h

 

Alte Wache

im ehem. Wach- u. Arrestlokal

Bürgerliche Küche (10-30€), Torten

Di-Sa 12-22h, So 11-18h.

Schloßfreiheit 8

Ziegelhäuser in einem Park
Häuser am Bassin. Foto: A. Reda

Kultur

In Ludwigslust finden zahlreiche kleinere und größere Festveranstaltungen statt.

Programmkino in der Kanalstraße

Ein Porzellangefäß mit goldenen Verzierungen
Goldener Saal. Foto: A. Karbe
Das innere einer barocken Kirche mit Wandgemälde
Stadtkirche. Foto: A. Karbe

INFO

  • Broschüre über einen historischen Rundgang erhältlich bei: Touristeninformation, Schlossstr. 36
  • Ludwigsluster Stadttour (3 km) (auch als App)
Türmchen in einem Park
Im Schlosspark. Foto: rihaiy, pixabay

Ein Kirchengebäude mit Säulen an einem See und einem Wasserfall
Stadtkirche mit Wasserfall. Foto: J. de Gruyter

Karstädt - Industrie- und Gewerbeort

Karstädt, ein ehemaliges Angerdorf, entwickelte sich nach dem Bau der Berlin-Hamburger Chausee 1822 und der Eröffnung der Berlin-Hamburger Eisenbahn 1846 zum Standort für Industrie und Handwerk. An der neuen Chaussee entstand bald eine Brauerei, die nach dem Ersten Weltkrieg auch Schnaps, den sogenannten „Karstädter“ herstellte. 1893 eröffnete die Stärkefabrik, 1895 wurde die Sparkasse gegründet, 1900 ein Sägewerk gebaut.

Die heute noch bestehende Haferflockenfabrik „Flocke“ und die Molkereigenossenschaft (2021 geschlossen) entstanden ebenfalls zu dieser Zeit.

Lebensmittel-Schild an einem alten Haus
Foto: JdG

Im Ortsteil Premslin finden sich noch einige alte Gehöfte aus dem Beginn des 20. Jh.

In Postlin arbeitet der einzige noch aktive Hufschmied der Prignitz.

 

Wochenmarkt:

Dienstagvormittag, Ernst-Thälmann-Platz (an der alten Apotheke)

 

Café:

Bäckerei Ditten

Straße des Friedens (Nähe Bhf)

Prignitzer Streuselkuchen

(Di-Fr 6.30-18h; Sa 6-12h)

Im Inneren einer kleinen Dorfkirche
In der Kirche in Stavenow. Foto: A. Reda

Stavenow und die umliegenden Dörfer blieben weiterhin landwirtschaftlich geprägt.

 

Im Dorfkern von Stavenow steht die von privaten Förderern restaurierte Kirchenruine von 1726

(Besichtigung möglich, Tel. 038797 59133)



Havelberg

Eine Brücke führt über einen Fluss in eine alte Stadt mit Dom
Havelberg. Foto: Harald Meyer-Kirk, pixabay

Mit der Fähre von Röbel bei Werben nach Havelberg übersetzen, durch die auf einer Insel liegende Altstadt streifen und die St. Laurentius-Kirche (13. Jh.) und den Dom (12. Jh.) besuchen. Hier finden regelmäßig Konzerte statt

Ein historischer Stadtrundgang  (Broschüre "Havelberg entdecken", Touristeninformation, Uferstr. 1) ist hier beschrieben.

Wochenmarkt: freitags.

Pferde- und Trödelmarkt Anfang September.

Im Sommer Kaffeefahrten auf der Havel mit Reederei Kaiser

Außerdem einen Besuch wert sind das Prignitzmuseum am Domplatz und das Haus der Flüsse an der Havel (Informationszentrum Biosphärenreservat Mittelelbe). INFO hier.

Und danach? Ins Bilderbuchcafé, Am Markt (Eis aus eigener Herstellung, Muttis Kuchen und frisch gerösteter Kaffee (tägl. außer Di).

Touristeninformation: Uferstr. 1, Havelberg, Mo-Fr 9-18, Sa/So/Feiertage 13-17

Auf der anderen Seite der Elbe (übersetzen mit der Fähre in Röbel) ist die alte Hansestadt Werben einen Besuch wert.


Werben a/d Elbe


Ein kleines Stadthaus mit grauen Fensterläden
In der Altstadt von Werben. Foto: JdG

Ein Ausflug über Seehausen (Turmuhrenmuseum, Petrikirche) (ca. 60 Min.) in die Altmärkische Wische mit der alten Hansestadt Werben und zurück über Havelberg (Dom) gibt einen Einblick in die alten Städte und die Flusslandschaft der Altmark.

In Werben das Radiomuseum "Alte Brille" im ehemaligen VEB Kombinat Optische Werke Rathenow oder das Heimatmuseum im Stadttor (Aussicht auf die Wische) besuchen und einen heißen Kakao in der alten Schule, dem heutigen Café Lämpel (nur während der Saison) genießen.

Bereits im Jahr 1005 wurde Werben urkundlich erwähnt. Strategisch an Elbübergang und Havelmündung gelegen war die Burg in ständige kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Im 12. Jh. wurden Holländer als Kolonisten ins Land geholt, die mit der Eindeichung der Elbe begannen und die Wische landwirtschaftlich nutzbar machten. Werbens Blütezeit begann mit Eintritt in die Hanse im 14. Jh. Jedoch wurde das mittelalterliche Stadtbild durch Kriege weitgehend zerstört; die heutige Fachwerkstadt stammt aus dem 18. Jh.

Die gotische Stadtkirche St. Johannis (ca. 1160) ist eine der ältesten Kirchen der Altmark (geöffnet Mai-Okt 10-16h). Von 1898 bis 1971 bestand eine Eisenbahnverbindung nach Goldbeck (Strecke Wittenberge - Stendal).

Zwischen April und August nisten unzählige Störche in der Stadt - die sich von der Aussichtsplattform des Elbtors wunderbar beobachten lassen.

Seit 2006 finden in Werben am ersten Juli-Wochenende der Biedermeier-Sommermarkt und am 3. Advent-Wochenende der Christmarkt auf dem Kirchplatz statt.

Mit der kleinen Elb-Fähre (Tel. 0173 248 6795) setzt man von Röbel aus nach Havelberg über (tägl. 6-20h).

 

Ein rosafarbenes Fachwerkhaus mit einer grauen Haustür
Werben, Altstadt. Foto: J. de Gruyter

Werben, mit seinem mittelalterlichen Stadtbild malerisch an der Einmündung der Havel in die Elbe gelegen, mit Fährverbindung nach Havelberg, ist wahrscheinlich die kleinste Hansestadt der Welt. Überragt wird die Altstadt von der spätgotischen Johanniskirche.

Biedermeier-Märkte im Sommer und in der Adventszeit

Café direkt am Kirchplatz

Touristische Angebote:

Pensionen & Ferienwohnungen, Campingplatz, Kanuverleih

Übernachtung für Gruppen, Familien und Einzelne im Kommandeurhaus von 1770.


Neuruppin

Weiß-brauner Vogel auf einem Schild
Im Park. Foto: Sebastian Herrmann, unsplash

 

Neuruppins einmalige klassizistische Stadtarchitektur (wiederaufgebaut nach dem Stadtbrand von 1787) - INFO hier - und seine Lage am Ruppiner See machen es zu einem idealen Ausflugsziel.

Radfahrer fahren über einen Platz einer alten Stadt im Nebel
Morgennebel auf dem Marktplatz. Foto: J. de Gruyter

 

Geburtsort von Karl Friedrich Schinkel (1789), Theodor Fontane (1819) und Eva Strittmatter.

Das Museum präsentiert die Stadtgeschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit.

Anfahrt per Bahn: Regionalbahn ab Perleberg oder Wittenberge (stündl.) bis Neuruppin Rheinsberger Tor.

Touristeninfo direkt am Bahnhof Rheinsberger Tor.

Digitaler Stadtrundgang

 

KULTUR

Fontane-Festspiele Mai-November

"Leicht ohne Leichtsinn"

Programm hier

 

 

Ein schmale Gasse führt zu einer Backsteinkirche
Altstadt mit Nikolaikirche. Foto: T. Briege

MUSEUM

Museum Neuruppin

Stadtgeschichte

Stadtspaziergänge zu Fontane, Gildenhall, 1989 u.a. per Museums-App

Sonderausstellungen

Neuruppin

(tägl. 10-17, Di geschl.)

 

Brandenburg-Preußen Museum

Brandenburgisch-preußische Geschichte

Sonderausstellungen zur Industrialisierung

Wustrau am Ruppiner See

(Di-So 10-18)

 

Lesen

Alles über Theodor Fontane, die Mark Brandenburg und das Ruppiner Land.

Havelländische Buchhandlung

Karl-Marx-Str., Neuruppin

 

Regional

Honig, Seifen, Öle, Wurst und Souvenirs

Herr Fontane

Schulplatz, Neuruppin

 

Cafés

Bistro Wildwuchs - frisch, pflanzlich und regional

Mittagstisch u. 3-Gänge-Menü (freitags)

Wichmannstr./August-Bebel-Str., Neuruppin

(Di-Do 10-15)

 

Moments

Frühstückscafé mit Terrasse am Schulplatz

Wichmannstr./Karl-Marx-Str. Neuruppin

(Mo-Fr 9-18, Sa 9-14)

 

Schroeder's

Frühstückscafé am Schulplatz

Karl-Marx-Str., Neuruppin

(tgl 9-17, So 10-17)

 

Eiscafés

  • Italienisch seit 1994: Paolo Zambon Gelati, Karl-Marx-Str. 49, Neuruppin (tägl. 9-22)
  • 100% natürlich & vegan: Polly's Eisdiele, Karl-Marx-Str. 82, Neuruppin

Essen

Vietnamesisches Restaurant Banoi, Karl-Marx-Str. 102, Neuruppin

 

Etwa 25 Minuten Autofahrt entfernt liegt Rheinsberg mit seinem Rokoko-Schloss.


Rheinsberg

Ein kleines Schloss an einem sommerlichen See
Schloss Rheinsberg. Foto: HAW

Schloss Rheinsberg, malerisch am Ostufer der Grienericksees gelegen, steht beispielhaft für das während der Regierungszeit Friedrichs des Großen entstandenen Form des Rokoko. Es diente als Vorlage für Schloss Sanssouci.

Erst nach 1734, nachdem Friedrich Wilhelm I das Schloss für seinen Sohn Friedrich erworben hatte, entwickelte sich diese kleine Stadt zur barocken Residenz und wurde nach dem Stadtbrand ab 1740 einheitlich wieder aufgebaut.

Vom Schlosspark aus geht der Blick über den See auf das Schloss.

Ein Spaziergang durch die sehr schön restaurierte Altstadt wird leider dadurch getrübt, dass der Autoverkehr mitten durch die Altstadt geführt wird.

Cafés und Restaurants im nahen Neuruppin (25 Min.).

Theodor Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg und Kurt Tucholskys Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte nehmen Bezug auf die Stadt.

 

MUSEEN

Kurt Tucholsky Literatur Museum mit persönlichen Dokumenten und Gegenständen des Dichters. Wechselnde Literaturausstellungen

 

KeramikmuseumDas Museum zeigt die Tradition der Rheinsberger Keramikmanufakturen, u.a. deren bekanntestes Produkt, die Rheinsberger Teekanne.


Schwerin

Ein Schloss mit vielen Türmen in einem Park mit Wasserflächen
Schweriner Schloss. Foto: cocoparisienne, pixabay.com
Ein Schloss mit vielen großen und kleinen Türmen
Am Schloss in Schwerin. Foto: H Widemann

Die ehemalige Residenzstadt der Großherzöge von Mecklenburg-Vorpommern mit dem auf einer Insel im Schweriner See gelegenen Schloss und der gemütlichen Altstadt sind besonders im Sommer einen Besuch wert.

Schwerins Sehenswürdigkeiten lassen sich am besten auf einem Stadtrundgang (interaktive Karte) entdecken:

Schloss, Dom, Markthalle, Schlosspark, Staatstheater.

Anreise:

alle 2 Std. mit RE ab Karstädt (50 Min.) oder über die A14 (60 Min.)

 

INFO

Für Besucher

Virtuelle Stadt- und Museumsführungen "Schwerin Ticket" mit vielen Vergünstigungen und kostenlosem Nahverkehrsticket erhältlich bei der Touristeninformation am Markt.


Mark Brandenburg

  • Auf Ausflüge, Wanderungen und Besichtigungen von alten Dörfern, Industriedenkmälern und neuen Dorfprojekten mit wissenswerten Hintergrundstorys nehmen uns die lokalen Scouts von ScottyScout mit
  • Alternative Stadtführungen durch Berlin und Brandenburg bei Berlins Taiga.

Das Wetter in Boberow

Ein altes Barometer zeigt den Luftdruck an
Wie wird das Wetter? Foto: JdG

Die Sommer in der Prignitz können inzwischen extrem heiß und trocken sein.

Regenwolken bleiben häufig südlich der Elbe und die plötzlich auftretenden Gewitter gehen mit Sturmböen und Starkregen einher.

 

Der Herbst ist gewöhnlich mild und sonnig.

Nächte sind sternenklar und still und im August voller Sternschnuppen.

Informationen bereitgestellt von openweathermap.org